Maiaufruf 2022 des Christlichen Gewerkschaftsbund Deutschlands

Zu Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren mehrten sich die Stimmen, die der Überzeugung waren, Covid 19 sei die größte Herausforderung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg. Dies ist weit gefehlt. Im Angesicht des Angriffskriegs auf europäischem Boden klingen diese Aussagen wie der blanke Hohn. Das Jahr 2022 bringt noch fundamentalere Änderungen als wir uns das seit dem Beginn der Corona-Pandemie überhaupt vorstellen konnten.

Die über lange Zeit geführte Diskussion um Masken und Impfungen oder andere Corona Maßnahmen verblasst vor dem Hintergrund der Raketenangriffe auf Zivilisten und der steigenden Anzahl von Toten und Verwundeten. Zu sehr hat man sich, vor allem hier in Deutschland, auf einer drastischen Fehleinschätzung der Ansprüche und Befindlichkeiten Russlands ausgeruht. Zu sehr glaubte man, die Globalisierung und das wirtschaftliche Einbinden aller Staaten könne Kriege wenigstens in Europa verhindern.

Dass dem nicht so ist, wissen wir spätestens seit dem 24. Februar diesen Jahres, dem Tag, als der Krieg nach Europa zurückkehrte. Schon Churchill warnte eindringlich, man dürfe Abrüstung nicht mit Frieden verwechseln. Ein Fehler, der viel zu lange begangen wurde, obwohl spätestens mit der Besetzung der Krim Halbinsel, die Intention Russlands klar geworden sein dürfte.

Jetzt gilt es, sich mit allen gesellschaftlichen Kräften der veränderten Sicherheitslage in Europa zu stellen. Ziel muss es sein, den Frieden, die Freiheit und unsere sozialen Errungenschaften zu sichern und zu verteidigen. Zu den sozialen Errungenschaften gehören vor allem die über Jahrzehnte erkämpften Arbeitnehmerrechte. Wir stehen als christliche Gewerkschaften in diesen schweren Zeiten zusammen für die Arbeitnehmerrechte ein und werden es nicht zulassen, dass diese Rechte ausgehebelt werden. Frieden, Freiheit und soziale Sicherheit gehören immer zusammen. Wir müssen sie immer wieder aufs Neue gegen Einschränkungen – egal aus welcher Richtung und egal aus welchen Gründen – verteidigen. Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit.

Die Entwicklung in der Ukraine zeigt auch die Grenzen der Globalisierung auf. Die sich schon in der Pandemiezeit abzeichnenden Schwierigkeiten mit Lieferketten und Abhängigkeiten von eingekaufter Energie, spitzen sich jetzt drastisch zu. Die Entwicklung muss zur Konsequenz haben, dass Produktion, Rohstoffgewinnung und Energiegewinnung wieder verstärkt im Inland erfolgen müssen. Ein Prozess, der von uns gewerkschaftlich begleitet werden muss, da die Arbeitsbedingungen nicht zurückstehen dürfen. Wir werden als Christliche Gewerkschaften dafür kämpfen, dass diese erzwungene Umstrukturierung nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer vollzogen wird!

Ein großes Lob und Dankeschön gebührt allen Kolleginnen und Kollegen, die solidarisch alles dafür tun, dass die Versorgung, das Gesundheitswesen und all die vielen anderen notwendigen Dinge trotzdem weiter funktionieren!
Auch dürfen die wichtigen gesellschaftspolitischen und arbeitsmarktpolitischen Probleme in unserem Land nicht unbeachtet bleiben. Nach wie vor werden im Gesundheitswesen und in den anderen sozialen Bereichen keine Lehren aus den Erkenntnissen der Pandemie gezogen. Es ist immer noch viel zu wenig passiert, um Berufe in diesem Segment attraktiver zu gestalten. Die holprigen Versuche, allein mit ein paar Prozent mehr Entlohnung die Berufsbilder gerade für junge Menschen interessanter zu machen, haben bisher kaum gefruchtet. Das ist zu wenig. Gerade hier muss viel mehr für die work life balance getan werden.

Auch die öffentliche Daseinsvorsorge steht nach wie vor auf dem Prüfstand. Wieder zeigt eine Krise und der Zustrom von Kriegsflüchtlingen, wie fragil unsere öffentliche Daseinsvorsorge tatsächlich ist. Von den vollmundigen Versprechungen nach 2015, den öffentlichen Dienst finanziell und personell besser auszustatten, ist nicht viel geblieben. Ziel muss es sein, die nachhaltige Sicherung der Versorgung der Bevölkerung zu jeder Zeit – und nicht nur in Krisenzeiten – mit den elementaren Grundbedürfnissen wie Wasser, Energie, Gesundheitsversorgung, Nahrungsmittel und menschenwürdigen Wohn- und Lebensraum sicher zu stellen. Wenn nötig, sind privatisierte Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge zurück in die öffentliche Hand zu führen. Private Träger, die Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge verrichten, müssen einer strikten Gemeinwohlbindung unterliegen.

Angesichts der aktuellen Entwicklung ist es für uns als christliche Gewerkschaften nicht nur tarifpolitisches Ziel, durch fundierte Tarifarbeit den Beschäftigten ein angemessenes Einkommen zu verschaffen, sondern auch arbeitsmarktpolitisches Ziel, dafür zu sorgen, dass Arbeitsplätze nicht nur erhalten werden, sondern auch neue geschaffen werden.

Wir sind als christliche Gewerkschaften für die kommenden Aufgaben gut aufgestellt. Unsere Stärke war und ist unsere Einigkeit und unsere gemeinsamen Wertvorstellungen in der christlichen Soziallehre!
Lasst uns gemeinsam die neuen Herausforderungen annehmen und bewältigen!

Vielen Dank für 6 Mandate mit einem BR-Vorsitz

Wir möchten uns ganz herzlich für die gewonnenen Mandate sowie einem Betriebsratsvorsitz bedanken!

Im Einzelnen:

  • Vautid GmbH, Vorsitz im Betriebsrat für Rosi Fischle
  • Mercedes-Benz AG Zentrale, 2 Mandate für Konstanze Hubert und Klaus Kohout
  • Daimler Truck AG Zentrale, 2 Mandate für Daniel Flaccus und Marco Klys
  • Mercedes-Benz Werk Untertürkheim, 1 Mandat für Peter Krammer

 Wir nehmen diesen Wahl-Auftrag sehr gerne an und werden uns in der kommenden Wahlperiode für die Interessen der Arbeitnehmer voll einsetzen.

Warum gerade zur CGM?

Betriebsratswahl 2022
CGM…Als Gewerkschaft das große Ganze im Blick

Wofür stehen wir?
Als unabhängiger, beratender Partner gegenüber politischen Parteien, Kirchen, Regierungen und Unternehmen haben wir als Gewerkschaft Ihre Bedürfnisse im Blick. Unser Anliegen ist es, euch persönlich zu unterstützen. Wir sind anerkannter Tarifpartner und gewähren für unsere Mitglieder die volle Sicherheit in allen Bereichen des Tarif-, Arbeits- und Sozialrechts.

Was wollen Wir?
Kein Missbrauch von Werkverträgen zur Tarifflucht
Gleicher Lohn/Gehalt für gleiche Arbeit
Gute und moderne Arbeitsbedingungen sowie ein hervorragendes Arbeitsklima über alle Hierarchieebenen hinweg
Ein freiheitliches Gewerkschaftswesen und keinen Beitragszwang Mitsprache bei weitreichenden Entscheidungen im Unternehmen
Keine Diskriminierung jeglicher Art
Soziale Marktwirtschaft und echte Sozialpartnerschaft
Keine Verlagerung und Auslagerung von Arbeitsplätzen, stattdessen Stärkung und Weiterbildung
Ein Gegengewicht zur heutigen einseitigen Gewerkschaftsstruktur am Standort Stuttgart Zukünftig wollen wir euch – vor Ort mit unseren Betriebsräten – mit Sachverstand und Kompetenz beiseite stehen und in allen Belangen unterstützen. Mit eurer Hilfe können wir bei den anstehenden Wahlen einen modernen, motivierten und zukunftsorientierten Betriebsrat gestalten, der auch den Blick für die nächste Generation im Auge behält – damit made in Stuttgart“ auch morgen noch Bestand hat.

Wer sind wir?
Die Listenkandidierenden der CGM für die Betriebsratswahlen im März 2022. Wir wollen euch ermutigen bewusst und mit Weitblick an der Betriebsratswahl 2022 teilzunehmen. Faire Transformation und frischer Wind auch und vor allem im Betriebsrat!
Wir stehen für echte Arbeitnehmervertretung für mündige Mitarbeiter, die für sich selbst entscheiden können und wollen.

Warum gerade zur CGM?

  • Gewerkschaftlich organisiert sein
  • Gesetzlicher Anspruch auf den Tarifvertrag
  • Arbeitsrechtsschutz
  • Unfallversicherung
  • Streikgeld
  • Persönlich für euch da
  • Offen für alle Konfessionen
  • Mitglied im Christlichen Gewerkschaftsbund Deutschland
  • Mitgliedsbeitrag selbst bestimmen, ab 20€/Monat

Warum sind die Betriebsratswahlen 2022 so wichtig?

Betriebsratswahl 2022
Warum DU zur Betriebsratswahl 2022 gehen solltest!

Über die Wahl zum Betriebsrat hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit darauf Einfluss zu nehmen, wie und durch wen seine Interessen im Unternehmen vertreten werden.
Jeder will im Betrieb Rechte für sich beanspruchen, diese werden in vielen Fällen vom Betriebsrat mitgestaltet. Mit der Wahl hat jeder von uns die Möglichkeit die Zusammensetzung des Gremiums zu beeinflussen. Ein starker Betriebsrat ist wichtig und unsere Meinung ist, dass eine gute Mischung an Betriebsräten aus verschiedenen Fraktionen gebraucht wird, um gute Ergebnisse zu erreichen. Wenn nur eine Fraktion mit absoluter Mehrheit allein die Richtung entscheiden kann (wie wir z.B. bei den Projekten Future und Fokus sehen), dann werden viele von uns zu Beifahrern und sind nicht mehr mitgestaltend. Das muss zukünftig wieder anders werden.
Beschäftigte sind transparenter durch den Betriebsrat informiert, da er viermal im Jahr über seine Arbeit in den Betriebsversammlungen berichtet und sich den Fragen der Belegschaft stellen muss. Durch diese Transparenz wird sichergestellt, dass Informationen und Themen auch bei den Beschäftigten ankommen – Wenn, wie zuletzt, die Betriebsversammlung online stattfindet, sollten im Nachgang alle Fragen und Antworten den Mitarbeitern zugänglich gemacht werden. Es gehört sich nicht, dass die Vorsitzenden des Betriebsrates und die Vertreter der Geschäftsleitung die Versammlung bereits verlassen, bevor alle Redebeiträge gehört worden sind, dann ist der eigentliche Sinn der Betriebsversammlung nicht mehr gegeben. Diesen Missstand, gilt es zu beheben und wieder eine echte und ehrliche Aussprache zu gewährleisten. Denn nur so kommen wir als Belegschaft weiter.

Der Betriebsrat hat bei vielen Themen im Arbeitsumfeld ein Mitbestimmungsrecht und kann und muss dafür sorgen, dass sowohl geltende Gesetze eingehalten und die Interessen der Arbeitnehmer gewahrt werden.

Beschäftigungssicherung ist ein großes Thema im Betriebsrat. Dieser ist involviert bei der Entscheidung über Fremdvergabe und dem Einsatz von Leiharbeitskräften. Das heißt es gibt die Möglichkeit Einfluss auf die Unternehmensleitung zu nehmen bei der Entscheidung zwischen Fremdvergabe und der Festeinstellung von Mitarbeitern. Leider beobachten wir eine stark abnehmende Wertschätzung gegenüber Erfahrung und Motivation interner Mitarbeiter zugunsten reiner Kostenersparnis durch Leiharbeit. Unser Ziel ist es Beschäftigung im Unternehmen zu sichern und dieses durch den Erhalt und die interne Weitergabe von Erfahrung und KnowHow auch in Zukunft langfristig wettbewerbsfähig zu halten.

Ist die Eingruppierung in die Entgeltgruppe korrekt oder würde dem Mitarbeiter eine höhere Eingruppierung zustehen? Hier hat der Betriebsrat eine Kontrollaufgabe, damit die geltenden Tarifverträge auch korrekt umgesetzt werden. Allerdings zeigt die Praxis, dass dies heute an einigen Stellen immer noch sehr leger gehandhabt wird. Ein Beispiel ist das Thema Einarbeitung – diese gibt es laut Gesetz nicht, die Zielentgeltgruppe ist ab dem ersten Arbeitstag gültig. Diesen Missstand wollen wir mit eurer Unterstützung ändern.
Der Betriebsrat kann Qualifizierungsfelder in der Belegschaft aufzeigen und hieraus durchsetzen, dass Weiterbildungsangebote abgeleitet werden. Durch Fortbildung werden maßgeblich die Zukunftsperspektiven jedes einzelnen verbessert.

Der Betriebsrat kann sich für Vereinbarkeit von Beruf und Familie stark machen und Einfluss auf die Randbedingungen und Umsetzung von 2.B. mobilem Arbeiten nehmen und dadurch maßgeblich zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen.
Der Betriebsrat muss beim Aussprechen einer Kündigung angehört werden. Ist dies nicht der Fall ist diese ungültig und rechtsunwirksam. Dies dient dem Schutz der Arbeitnehmer! Darauf dürfen wir auf keinen Fall verzichten!

In wirtschaftlich schlechten Zeiten stehen oftmals Veränderungen im Raum, die für Beschäftigte weitreichende Folgen haben können. Der Betriebsrat hat hier ein aktives Mitgestaltungsrecht und kann für einen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen des Unternehmens und der Belegschaft sorgen, vermitteln und für alle Seiten akzeptable Lösungen aushandeln.

Der Betriebsrat kann im Fall von unvermeidlichen Personalabbauten einen Sozialplan erwirken. Diese Option ist nur den gewählten Interessensvertretern vorbehalten und kann auch nur durch diese initiiert werden.

Ihr seht also, es lohnt sich zur Wahl zugehen und euer Kreuz zu setzen, damit wir auch zukünftig eine starke und vor allem eine vielfältige Arbeitnehmervertretung an unseren Standorten vorfinden. Nur gemeinsam sind wir stark und können so einen Gegenpol zur heutigen Verlagerungs- und Fremdvergabekultur bilden.

Wer wir sind?
Wir sind die Listenkandidaten der CGM für die Betriebsratswahlen 2022.
Wir wollen euch ermutigen bewusst und mit Weitblick an der Betriebsratswahl 2022 teilzunehmen. Faire Transformation und Frischer Wind auch und vor allem im Betriebsrat!
Wir stehen für echte Arbeitnehmervertretung für mündige Mitarbeiter, die für sich selbst entscheiden können und wollen.

Zweite Runde: Die CGM auf der virtuellen Messe ‚Karriere 2021‘ in Esslingen

Wie angekündigt war die CGM Stuttgart auch in der zweiten Runde, vom 08.07.2021 bis zum 11.07.2021, auf der ‘Karriere 2021’ mit einem virtuellen Stand vertreten. Zusätzlich gab es diesmal am 10.07.2021 auch einen Präsenztag, an dem ausgiebig von der Möglichkeit persönlicher Gespräche Gebrauch gemacht wurde.

Wir sind sehr zufrieden mit der Möglichkeit uns sowohl online als auch persönlich explizit einem jungen Publikum präsentieren zu können!

Im nächsten Jahr wird es wieder eine Chance geben, die Ankündigung ist bereits vorhanden!

Die CGM auf der virtuellen Messe ‚Karriere 2021‘ in Esslingen

Vom 11.03.2021 bis zum 14.03.2021 war die CGM Stuttgart auf der ‘Karriere 2021’ mit einem virtuellen Stand vertreten. Es wurden viele nützliche Information rund um ein CGM Gewerkschaftsmitgliedschaft angeboten. Ein weiterer Schritt in eine zunehmend digital ausgerichtete Gesellschaft.

Verpasst?

Die zweite Chance ist vom 08.07.2021 bis zum 11.07.2021, wenn wegen Corona-Situation möglich, auch mit einem Präsenztag am 10.07.2021.

CGM kritisiert Daimler Strategie zur Abtrennung der Nutzfahrzeugsparte

„Mit dem außerordentlichen Börsengang der Daimler Truck AG werden sichere und nachhaltige Konzepte für kurzfristige Profite und einseitige Gewinnoptimierung geopfert – Getreu dem Motto:
Wir tun alles für die nächsten Quartalszahlen und ,nach mir die Sintflut‘.

Das ist keine angemessene Strategie, um ein Großunternehmen zu leiten das (noch) zu den größten Arbeitgebern sowohl in der Region als auch im Staat zählt So lange es gut läuft werden Gewinne aus den Unternehmen abgeführt läuft es nicht so gut müssen die Mitarbeiter dafür gerade stehen, denn bei den Entscheidungsträgern ist es in Mode gekommen sich der Verantwortung zu entziehen, die Tantiemen aber gerne anzunehmen”